Nachwuchsfußballer haben Planungssicherheit

Die Verantwortlichen im Juniorenfußball können für das Spieljahr 2020/21 planen. Nach dem Corona-Lockdown im März hat der Fußball- und Leichtathletik- Verband Westfalen(FLVW) die Saison nun am Dienstag nach einem schriftlichen Umlaufverfahren mit den Delegierten offiziell abgebrochen und die Weichen für das neue Spieljahr gestellt. Wie schon angekündigt gibt es auch im Juniorenfußball keine Absteiger.

Die Tabellenführer zum Zeitpunkt des Abbruchs steigen automatisch in die klassenhöhere Nachwuchsliga auf. Das gilt auf Kreis- als auch auf Verbandsebene. Vom Nichtabstieg profitieren die B-Mädchen der DJK Arminia Ibbenbüren in der Bundesliga sowie die C- und D-Junioren des SC Preußen Lengerich in den jeweiligen Bezirksligen. Alle drei Teams belegten nach dem Abbruch einen Abstiegsplatz und können sich nun rehabilitieren. Da keine Relegationsspiele zur Bezirksliga mehr ausgetragen werden, steigen fünf TE-Teams aus den Kreisligen direkt auf. Die A-Junioren des VfL Eintracht Mettingen führen die Tabelle in der Kreisliga A nach elf Spieltagen an und schaffen damit nach 47 Jahren den Wiederaufstieg in die Bezirksliga. 

Mettingens Trainer Michael Pötter freut sich auf die Herausforderung in der Bezirksliga. „Wir haben eine wettbewerbsfähige Mannschaft und können in der Bezirksliga bestehen. Die Mannschaft hat schon in den unteren Altersklassen Bezirksligaerfahrung gesammelt“, ist Pötter optimistisch. Souveräner Spitzenreiter in der Kreisliga A sind die B-Junioren des TuS Recke. Sie feiern nach 21 Jahren Abstinenz  den Bezirksliga-Aufstieg. Für Reckes Trainer Christoph Lehmeyer-Kerk war der Aufstieg ein perfekter Abschied. „Die gute Zusammenarbeit mit meinem Trainerkollegen Christian Reuter spiegelt den Erfolg wider. Die Mannschaft hat sich von Spiel zu Spiel gesteigert und sich den Aufstieg redlich verdient. Höhepunkt war der 3:0 Sieg am vorletzten Hinrunden-Spieltag im Spitzenspiel bei SF Lotte. Nach 12 Jahren Nachwuchsarbeit möchte ich jetzt mal eine Pause einlegen“, sagt Reckes Trainer Christoph Lehmeyer-Kerk. 

Die C-Junioren der SF Lotte sind in der Leistungsklasse noch ohne Punktverlust und freuen sich über den ersten Bezirksliga-Aufstieg in dieser Altersklasse in der Vereinsgeschichte. Den zweiten Bezirksliga-Aufstieg nach 2012 sicherten sich die D-Junioren der SF Lotte mit einer blütenweißen Weste und verfügen auch in der neuen Saison über ein großes spielerisches Potenzial. „Wir wollen in der Bezirksliga in der Spitzengruppe mitmischen“, sagt Lottes Trainer Sven Westerhus. Die Quotientenregel wurde nur bei den D-Junioren angewandt. 

Große Freude über den ersten Bezirksliga-Aufstieg herrscht bei den B2-Mädchen der DJK Arminia Ibbenbüren. Sie schafften den Aufstieg als Tabellenführer in der Fusionsrunde der Fußballkreise Tecklenburg/Ahaus/Coesfeld/Steinfurt. „Das Highlight der Saison war der 7:3 Sieg im letzten Spiel gegen den unmittelbaren Konkurrenten SF Gellendorf. Die C-Mädchen haben großen Anteil am Bezirksliga-Aufstieg. Wir sind verdient aufgestiegen“, sagt Arminias Trainer Karsten Bertke. 

In der abgebrochenen Saison hatte der TE-Kreis mit acht Junioren- und vier Mädchenteams auf überkreislicher Ebene schon die Höchstmarke erreicht. Mit den B-Junioren des VfL Eintracht Mettingen und B-Mädchen von Westfalia Hopsten haben sich nun aber zwei TE-Teams aus den jeweiligen Bezirksligen zurückgezogen. Beide Vereine hatten mit ihren Nachwuchsteams in den letzten Jahren mit Spitzenplätzen für Furore gesorgt und können auf eine erfolgreiche Bezirksligazugehörigkeit zurückblicken. Westfalia Hopsten kann in der neuen Saison kein B-Mädchenteam stellen. Einige Spielerinnen schließen sich dem Westfalenligisten TuS Recke an. 

Nach dem vermehrten Aufstieg stellt der Fußballkreis Tecklenburg in der kommenden Saison 11 Junioren- und vier Mädchenteams. Fünfzehn überkreisliche Nachwuchs-Mannschaften, so viele waren es noch nie. Die Derbys in den A-,B- und C-Junioren Bezirksligen, mit jeweils drei TE-Teams, sorgen natürlich für große Spannung. Da es auch auf Kreisebene keine Absteiger gibt, geht die A-Junioren Kreisliga A nach dem Mettinger Aufstieg mit 12 Mannschaften an den Start. Schlusslicht JSG Ladbergen/Brochterbeck/Dörenthe bleibt weiter A-Ligist. Als Aufsteiger stehen SW Lienen und Westfalia Hopsten aus der Kreisliga B fest. Bei den B-Junioren sind SW Lienen und die JSG Tecklenburg/Leeden die sportlichen Aufsteiger zur Kreisliga A. Das Sorgenkind im TE-Juniorenfußball ist die C-Junioren Kreisliga A. Seit einigen Jahren haben zahlreiche Mannschaft wegen des Leistungsgefälles auf den Aufstieg verzichtet oder sich aus der Kreisliga A zurückgezogen. 

In dieser Saison haben zuletzt nur noch zehn Teams in der Leistungsklasse am Spielbetrieb teilgenommen. Um das Teilnehmerfeld wieder auf 12 Mannschaft aufzustocken, hätten SW Lienen, Cheruskia Laggenbeck und die JSG Büren/Halen/Piesberg das Anrecht aus der Kreisliga B aufzusteigen. SW Lienen ist damit mit drei Nachwuchs-Mannschaften in die Kreisliga A aufgestiegen. Wie die Klasseneinteilungen nun tatsächlich aussehen werden, wird erst bei der Abschlusstagung festgelegt. „Ob und wann die Nachwuchsfußballer in die neue Saison starten, können wir im Moment noch nicht einschätzen. Zumindest haben alle Vereine nach dem

Abstimmungsverfahren wieder Planungssicherheit“, sagt Kreisjugendobmann Helmut Hettwer aus Lienen. Vor September wird der Ball um Meisterschaftspunkte in Westfalen auf keinen Fall rollen.

Die überkreislichen Teams auf einen Blick

 

B-Mädchen-Bundesliga

Arminia Ibbenbüren  

 

B-Mädchen-Westfalenliga

TuS Recke

 

B-Mädchen-Bezirksliga

Teuto Riesenbeck

Arminia Ibbenbüren 2

 

A-Junioren-Bezirksliga

Ibbenbürener SV

SF Lotte

Eintracht Mettingen

 

B-Junioren-Bezirksliga

Ibbenbürener SV

Arminia Ibbenbüren

TuS Recke

 

C-Junioren-Bezirksliga

Ibbenbürener SV

Preußen Lengerich

SF Lotte

 

D-Junioren-Bezirksliga

Preußen Lengerich

SF Lotte